Alles Wissenswerte über Wespen

Viele Menschen kennen die ungebetenen Gäste im Sommer, wenn der Kuchen auf dem Balkontisch steht oder sich ein Glas Limonade auf dem Terrassentisch befindet. Diese Tiere werden von vielen aber nicht nur als lästig, sondern auch als beängstigend empfunden. Ihre Stiche sind schmerzhaft. Für Personen mit Allergien oder Familien mit Kindern können die Wespen tatsächlich gefährlich werden.

Wespenarten

Wespen gehören zur Klasse der Insekten. Sie sind in Europa, Asien und Nordamerika weit verbreitet. Es gibt sehr viele Wespenarten, aber die meisten Menschen in Deutschland kommen nur mit zwei Wespenarten in Kontakt: die Deutsche und die Gemeine Wespe. Beide Arten sind staatenbildende Insekten. Je nach Größe besteht ein Wespenstaat aus 500 bis 7.000 Wespen. Die Königin beginnt im Frühjahr mit dem Nestbau. Sie legt Eier, die sich dann zu Arbeiterinnen entwickeln. Sie ist allein auf sich gestellt und muss ihren Nachwuchs mit Insekten versorgen. Die Königin selbst benötigt viele Kohlenhydrate, die sie in Form von Nektar aus Blüten oder Baumsäften aufnimmt. Steigt die Größe des Wespenstaates an, übernehmen die Arbeiterinnen dann den weiteren Nestausbau. Die Königin beschränkt sich auf die Eiablage. Ab dem Spätsommer werden dann Jungköniginnen und Drohnen herangezogen. Im Herbst stirbt die Altkönigin und ihr Wespenstaat löst sich auf. Die begatteten Jungköniginnen überwintern dagegen nach der Paarung im Freien. Sie werden im nächsten Jahr neue Wespenstaaten aufbauen.

Aussehen der Wespen

Wespen kann man sehr gut an der Gelb-Schwarz-Färbung ihres Hinterleibs erkennen. Ihre Beine sind dünn und gelbfarbig. Wespen sind lang und schmal. Ihr Panzer ist glatt. Sie verfügen über eine typische Wespen-Taille. Nur ein professioneller Schädlingsbekämpfer kann die einzelnen Wespenarten untereinander auseinanderhalten. Meistens werden dafür von den Profis spezifische Erkennungsmerkmale am Kopfschild beurteilt.
Eine Wespe kann im Gegensatz zu einer Biene mehrfach zustechen. Die Wespe kann ihren Stachel wieder ohne Probleme aus der Haut ziehen.

Lebensraum der Wespen

Wespen leben normalerweise in Wäldern und Wiesen. Dennoch können sie sich auch in Menschennähe ansiedeln. Befindet sich ein Nest in der Nähe menschlicher Aufenthaltsorte oder drohen bauliche Schäden am Haus, wird eine professionelle Wespenbekämpfung notwendig. Auch dann, wenn es Kinder oder Allergiker in der Familie gibt, ist eine Entfernung des Wespennestes ratsam. Da es sich um eine gefährliche Aufgabe handelt, sollte die Wespennestentfernung nur von Profis durchgeführt werden. Außerdem können geprüfte Kammerjäger direkt beurteilen, ob die jeweilige Wespenart unter Naturschutz steht. Beispielsweise ist das bei der Sächsischen Wespe der Fall. Geschützte Wespenarten dürfen nur in Ausnahmefällen umgesiedelt oder bekämpft werden.

Bedeutung der Wespen für den Menschen

Da sich Wespen nicht nur von Nektar und reifem Obst ernähren, sondern auch von anderen Insekten, tragen sie zum natürlichen Gleichgewicht in der Natur bei. Sie erbeuten für den Menschen schädliche Insekten und verfüttern sie an ihren Nachwuchs. Auch viele Fliegenarten, Mücken, Raupen, Spinnen, Forstschädlinge und andere Wespen werden als proteinhaltige Nahrungsquelle zur Aufzucht ihrer Larven benötigt. Deshalb stehen sie unter Artenschutz. Zudem leisten sie einen nicht unerheblichen Beitrag zur Bestäubung, denn Wespen fliegen wie Bienen zu Blüten und saugen dort den süßen Nektar auf. Doch selbst ohne diesen direkten Nutzen für den Menschen haben die Wespen eine Daseinsberechtigung in der Natur, denn sie sind Lebewesen.

Wespennest im Haus

Im Frühjahr beginnen die Jungköniginnen mit dem Nestbau. Sie nutzen dafür meistens nicht die alten Nester, sondern bauen neue. Die Nester werden aus Papiermasse hergestellt, welche die Wespen aus morschem, trockenem Holz gewinnen. Wespen bauen ihre Nester gern in windgeschützten, dunklen und trockenen Hohlräumen. Rollladenkästen und Dachboden bieten hierfür ideale Verhältnisse. Befindet sich ein Nest direkt im Haus, können die Menschen keinen Abstand zu den Tieren halten. Gerade die Gemeine und die Deutsche Wespe gehören zu den aggressivsten Stechwespen und können Allergikern oder Kindern gefährlich werden. Laien können die Arten aber meistens nicht voneinander unterscheiden. Schon deshalb ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen.

Wespennest in der Mietwohnung

Befindet sich etwa ein Wespennest auf dem Balkon einer Mietwohnung oder eines Miethauses, müssen die Mieter für dessen Beseitigung nicht aufkommen. Allerdings sind die Bewohner verpflichtet, dem Vermieter das Vorhandensein dieses Wespennestes zu melden. Der Vermieter muss dann für die Kosten der Wespennestbeseitigung aufkommen.

Entfernung des Wespennestes

Die meisten Menschen werden unruhig, wenn sie ein Wespennest im Haus entdecken. Befindet sich das Nest zum Beispiel auf dem Dachboden an einer wenig störenden Stelle, können die Bewohner bis zum Herbst abwarten. Dann löst sich das Problem von selbst, weil sich das Wespenvolk auflöst. In anderen Fällen kann allerdings nicht gewartet werden, wenn sich das Nest beispielsweise im Altenheim oder einem Kindergarten befindet oder ein Mitglied der Familie allergisch auf Wespenstiche reagiert. Dann hilft nur noch, die Schädlingsprofis zu rufen. Da die Wespenvölker unter Naturschutz stehen, ist zur Entfernung oder Umsiedlung eines Nestes vorab eine behördliche Genehmigung der Naturschutzbehörde, des Landratsamts oder der Stadtverwaltung notwendig. Beseitigen Privatpersonen ohne Erlaubnis ein Wespennest, riskieren sie Bußgelder. Deshalb ist es wichtig, einen Experten zu Rate zu ziehen. Nur geprüfte Schädlingsbekämpfer können eine Erlaubnis einholen.

Optimale Zeit zur Wespennestentfernung

Da im Winter das Wespennest leer steht, kann es völlig unkompliziert vom Experten abgenommen werden. Auch im Frühjahr ist eine gute Zeit, das Wespennest zu entfernen, da sich nur ein Weibchen und die ersten Larven im Nest befinden. Handelt es sich allerdings um ein aktives Nest, wird es der Experte wahrscheinlich in den Abendstunden entfernen. Je kühler die Temperaturen sind, umso träger sind die Wespen.

Beratung Kammerjäger Wespen. Zu sehen ist ein freundlicher Kammerjäger mit Wespen im Hintergrund.

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